Selbstbewusstes Springen

Vor- und Rücklage während der Flugphase und Füße verlieren den Pedalkontakt sind die häufigsten Probleme beim Springen. Diese Erlebnisse sind meist mit Angst behaftet. Kurze, flache Tables (Sprung ohne Loch in der Mitte) oder eine Minidropbatterie (Drops von klein bis groß nebeneinander aufgereit) helfen dir mit der richtigen Technik Erfolgserlebnisse zu generieren.

Beitrag von Thomas Göschlberger, 2022

Das aktive Abspringen und das passive Abspringen, kannst du auf Drops, Doubles, Tables, Hips und allen möglichen Sprungvarianten anwenden.

Das aktive Abspringen hilft dir, wenn du langsam anfährst und die Sprungweite verlängern willst, damit du die Landung triffst. Es kommt speziell aus dem Dirt Jumpbereich.
Das passive Abspringen hilft dir, wenn du schnell Anfährst und den Sprung verkürzen willst, damit du die Landung triffst.
Es kommt speziell aus dem Downhillrennbereich und wird auch „Schlucken“ genannt.

 

Passives Abspringen

Das passive Abspringen beherrschen besonders die Erwachsenen meist automatisch. Es reduziert die Sprungweite und die Sprunghöhe, wovor die meisten Erwachsenen den größten Respekt haben. Hier die wichtigsten Punkte zum passiven Abspringen:

  • höhere Geschwindigkeit
    Um auf die gleiche Sprungweite zu kommen musst du bei dem passiven Abspringen schneller Anfahren, als im Vergleich zum Aktiven Abspringen. Das gilt speziell für Doubles (Sprung mit Senke in der Mitte) und Gaps (Sprung mit Loch in der Mitte), wobei die Sprungweite essentiell ist um nicht zu stürzen.
  • Fahrrad nach vor schieben/ Hüfte nach hinten schieben, sobald das Vorderrad die Absprungkannte erreicht
    Kurz bevor das Vorderrad die Absprungkante verläst, schiebst du deine Hüfte nach hinten, damit dein Vorderrad nicht absackt. Anders ausgedrückt, schiebst du dein Fahrrad kurz vor der Absprungkannte nach vorne, damit dein Hinterrad die Absprungkante so schnell wie möglich verlässt. Umso gleichzeitiger Vorder- und Hinterrad den Absprung verlassen, desto weniger Vorlage bekommst du.
  • Beine beugen, sobald das Vorderrad die Absprungkannte erreicht
    Zur Hüfte nach hinten schieben, kommt hinzu, die Hüfte abzusenken, um  gemeinsam mit dem Vorderrad abzutauchen. Das resultiert in einem Beugen der Beine und der Po kommt dem Hinterreifen sehr nahe.
  • Beine Strecken während der Flugphase
    Um die Landung abfedern zu können, empfiehlt es sich, die Beine auszustrecken. Erst, wenn beide Reifen den Absprung verlassen haben, sollte diese Bewegung gestartet werden.
  • mit beiden Reifen gleichzeitig Landen und Sprung abfedern
    Ziel ist es mit beiden Reifen gleichzeitig zu landen und durch Beugen von Beinen und Armen die Landung abzufedern.

 

passives Abspringen Bikepark Chatel
passives Abspringen Rivergap Bikepark Chatel

 

Aktives Abspringen

Das aktive Abspringen liegt den Kindern und Jugendlichen im Blut. In YouTube Videos, die Kinder und Jugendliche sehen, findet man hauptsächlich das aktive Abspringen. Hier die wichtigsten Punkte zum aktiven Abspringen:

  • niedrigere Geschwindigkeit
    Mit dem aktiven Abspringen erreichst du eine größere Sprunghöhe und Sprungweite relativ zum passiven Abspringen. Das größte Hindernis aktives Abspringen zu erlernen ist meist zu schnelles Anfahren. Suche dir einen kleinen Table (Sprung ohne Loch in der Mitte), bei dem es egal ist, wenn du noch nicht perfekt ins Landing kommst. Anfangs wirst du die Technik noch nicht perfekt beherrschen und somit noch nicht ins Landing (Landung) kommen. Lass dich dadurch nicht verleiten, schneller anzufahren.
  • mit leicht gebeugten Beinen anfahren
  • Impuls aus den Beinen
    Durch ein ruckartiges Ausstrecken der Beine (Knie, optional Sprunggelenke) komprimierst du den Federweg. Der Rebound (Rückstoß) des komprimierten Federwegs sorgt für ein gleichzeitiges Abheben beider Reifen. Zusätzlich verlierst du den Pedalkontakt nicht, da dich das Rad abdrückt. Sobald das Vorderrad die Absprungkante erreicht hat, solltest du den Impuls abgeschlossen haben.
  • Flugphase
    Die nun gestreckte Haltung solltest du in der Flugphase beibehalten.
  • mit Beiden Reifen gleichzeitg Landen und Sprung abfedern
    Ziel ist es mit beiden Reifen gleichzeitg zu landen und durch Beugen von Beinen und Armen die Landung abzufedern.

 

aktives Abspringen Dropbatterie Bikepark Bradnnertal
aktives Abspringen Dropbatterie Bikepark Brandnertal

 

Gegenüberstellung Aktiv und Passiv

State of the Art im Bikepark ist eindeutig das aktive Abspringen.

Je nach Ziel wird für einen Racer weiters das passive Abspringen die hauptsächliche Sprungart sein. Für denjenigen, der Wert auf Tricks legt, der wird aktiv abspringen. Der klassische Bikeparkbesucher, der einen entspannten Tag genießen will, bevorzugt eher die aktive Variante, damit er nicht mit 60 km/h und Schweißperlen auf der Stirn auf den Absprung zurasen muss.

Beherrschen solltest du jedoch beide Varianten, um Geschwindigkeitsfehler bei der Anfahrt ausgleichen zu können.

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